MP1032 bei Multipler Sklerose

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MetrioPharm auf der ECTRIMS Konferenz in Berlin

MetrioPharm und Multiple Sklerose (MS)

Die ECTRIMS Konferenz ist die grösste internationale Tagung zur Behandlung von Multipler Sklerose. Dr. Sara Schumann und Dr. Astrid Kaiser haben dort für MetrioPharm Daten aus der Präklinik vorgestellt.
Foto: © Astrid Kaiser

Im Oktober haben Sie für MetrioPharm die ECTRIMS Konferenz besucht. Wie war Ihr Eindruck?

Dr. Sara Schumann: Die Konferenz ist riesig. Dieses Jahr waren es mehr als 9000 Teilnehmer, die sich in Berlin getroffen haben. Man kann schon sagen, dass diese internationale Konferenz das wichtigste Forum für Forscher und auch Kliniker zum Thema Multiple Sklerose (MS) darstellt.

Dr. Astrid Kaiser: Es wurden viele, heute bereits vorhandene, MS-Therapien vorgestellt. Von diesen Post-Marketing Studien können wir natürlich viel lernen, da sie die Vor- und Nachteile aktuell vorhandener Wirkstoffe klar aufzeigen.

Dr. Astrid Kaiser, Head of Drug Development, (links) und Dr. Sara Schumann, Project Manager Research and Development, auf der ECTRIMS Konferenz in Berlin
Foto: © Astrid Kaiser

Was für Ergebnisse haben Sie für MetrioPharm vorgestellt?

Dr. Sara Schumann: Wir haben MP1032 in verschiedenen präklinischen Modellen getestet, sogenannten EAE Modellen. Dabei konnten wir eine positive Wirkung sowohl im prophylaktischen, als auch im therapeutischen Einsatz zeigen. Wir haben diese Experimente mehrfach wiederholt und aufgrund dieser Reproduzierbarkeit sind die Ergebnisse sehr belastbar. Wir haben ausserdem eindeutige Dosierungseffekte gesehen. Die gemessene Wirkung korreliert also mit der Dosierung von MP1032. So weiss man, dass die Wirkung vom Medikament ausgeht. Zusätzlich konnten wir in einer Positivkontrolle zeigen, dass MP1032 in diesem Modell genauso effektiv gewirkt hat, wie Dimethylfumarat.

Was ist Dimethylfumarat?

Dr. Astrid Kaiser: Diese Substanz wird bereits sehr erfolgreich in der Behandlung von Multipler Sklerose eingesetzt – und übrigens auch bei Psoriasis. Allerdings geht Dimethylfumarat mit gastro-intestinalen Nebenwirkungen einher, die wir bisher bei MP1032 nicht beobachtet haben. Daher könnte MP1032 zu einer besser verträglichen Alternative werden.

Für Leser, die sich nicht täglich mit Medikamentenzulassungen beschäftigen: Wo steht MetrioPharm mit der Zulassung von MP1032 bei dieser Indikation?

Dr. Astrid Kaiser: Eine Zulassung bei neurodegenerativen Erkrankungen ist besonders aufwendig. Die klinischen Studien laufen deutlich länger und sind kostenintensiver, als bei vielen anderen Indikationen. Aus diesem Grund fokussieren wir unser klinisches Programm im Moment auf chronisch-entzündliche Erkrankungen wie die Psoriasis. Hier sind wir bereits aus eigener Kraft bis zur klinischen Phase II gekommen.

Zum Abschluss die Frage: Was ist Ihr Fazit zur diesjährigen ECTRIMS Konferenz?

Dr. Sara Schumann: Die Konferenz war für uns ein erster, wichtiger Schritt, um unsere eigenen präklinischen Forschungsergebnisse vorzustellen. Zum einen auf der Konferenz selber und auch im Multiple Sclerosis Journal Online.